Fördermöglichkeiten

Die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" (AiF) ist eine Allianz von mehr als 100 Forschungsvereinigungen, die den Innovationsprozess entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der Grundlagenforschung bis hin zur firmeneigenen Umsetzung in Produkte und Verfahren mit unterschiedlichen Förderinstrumenten unterstützt.

Schwerpunkt ist die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) der AiF, die durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird. Bei der IGF finden sich Unternehmen, überwiegend KMU, einer Branche oder eines Technologiefeldes in den Forschungsvereinigungen der AiF zusammen, um technologische Herausforderungen durch gemeinsame Forschungsaktivitäten zu lösen. Diese Forschungsaktivitäten werden von Forschungseinrichtungen, aber auch von Hochschulen und anderen Forschungsstellen durchgeführt, durch den TIHD mit der AiF als Dachorganisation koordiniert und über das BMWi gefördert.

Ergebnisse aus der Industriellen Gemeinschaftsforschung sind für alle Interessierten zugänglich. Unternehmen können aktiv die IGF mitgestalten, indem sie die Forschungsthemen mitbestimmen und für die Praxisrelevanz der Ergebnisse sorgen. Mit Hilfe der breitenwirksamen IGF können KMU kontinuierlich neueste Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von Produkten, Verfahren und Dienstleistungen sowie zu Fragen der Qualitätssicherung, des Umweltschutzes oder der Normung gewinnen. Die Ergebnisse sind allen interessierten Unternehmen diskriminierungsfrei zugänglich.

Die Durchführung des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung beruht grundsätzlich auf der Eigeninitiative der Wirtschaft und Industrie. Dafür haben sich in Form von branchenbezogenen industriellen Forschungsvereinigungen eigene, auf Dauer angelegte Organisationsstrukturen gebildet, die finanziell von Industrie und Wirtschaft getragen werden. Die Mitgliedsvereinigungen stellen dabei sicher, dass sich grundsätzlich jedes interessierte Unternehmen sowie jede interessierte Forschungsstelle an der IGF beteiligen kann; die Mitgliedschaft in den Forschungsvereinigungen steht jedem interessierten Unternehmen offen.

Projektformen sind

  • Forschungsvorhaben der IGF: vorwettbewerbliche, branchenorientierte Forschungsvorhaben;
  • CORNET: transnationale Vorhaben der Gemeinschaftsforschung;
  • Leittechnologien für KMU: besonders wichtige, systemrelevante, breit angelegte Vorhaben, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit von KMU der jeweiligen Branche nachhaltig stärken;
  • PLUS: größere IGF-Projekte, die mit mehreren Teilprojekten realisiert werden und eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung schlagen (Die notwendigerweise in das PLUS-Gesamtprojekt eingebundenen flankierenden Vorhaben der Grundlagenforschung oder zur Umsetzung müssen aus anderen Quellen finanziert werden.).

IGF und PLUS-Vorhaben können jederzeit beantragt werden. Transnationale Vorhaben im Rahmen von CORNET und Vorhaben im Rahmen von Leittechnologien für KMU können nur nach Aufruf mit darin definierten Einreichungsfristen beantragt werden.

Ein weiteres Instrument der Bearbeitung von Forschungsthemen ist das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des BMWi. Dieses Programm bietet KMU die Möglichkeit, neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu entwickeln, dabei Forschungsleistungen des IHD in Anspruch zu nehmen und den Entwicklungsaufwand anteilig zu finanzieren. Der TIHD steht dabei den Unternehmen bei der Beantragung von Fördermitteln beratend und begleitend zur Seite.